GREENTOPIA: FEEDBACK

GREENTOPIA: FEEDBACK

Greentopia war ein besonderes Projekt, da es sich in vielen Aspekten maßgeblich von anderen Youth Exchanges unterschied.

In dem Zeitraum zwischen 14. und 25. September 2022 wurde an der Grenze zu Greentopia die reale Welt verlassen und in eine geschlossen simulierte Welt mit ganz eigenen Regeln und Dynamiken eingetreten. Die Gruppe der Teilnehmenden setzte ich aus 28 Menschen mit völlig unterschiedlichen Hintergründen zusammen. Sie unterschieden sich in Alter, Geschlecht, Erfahrung, Lebenssituation und Herkunft und vielem mehr. Die fünf offiziell vertretenen Länder waren Portugal, Spanien,

Griechenland, Norwegen und Deutschland, wobei deutlich mehr Nationalitäten in diesen Gruppen vertreten waren. 

Das alles ist wichtig, um zu verstehen, was diesen Youth Exchange so besonders machte. Denn diese völlig unterschiedlichen Menschen wurden vor die Aufgabe gestellt, in einer kurzen Zeitspanne selbstorganisiert eine eigene Gesellschaft aufzubauen.

Dabei rückte das Organisationsteam in den Hintergrund und gab durch gezielte Aktivitäten lediglich Denkanstöße und eine Grundlage zur Diskussion. Seitens WINetzwerk e.V. wurde das OrgaTeam durch unsere sehr liebe Teamleiterin Fiona Volpert verstärkt. Anfangs war die Bevölkerung Greentopias geteilt in unterschiedlich privilegierte Gesellschaftsgruppen. Diese Phase der gesellschaftlichen Entwicklung war in vielerlei Hinsicht eine Metapher für unsere heutige reale Gesellschaft. Die Teilnehmenden mussten sich mit ökonomischer Ungleichheit und sozialer Ungerechtigkeit auseinandersetzen und überlegen, wie sie damit umgehen wollen/können. Nachdem eine Katastrophe die gesamte Gesellschaft vor neue Herausforderungen gestellt war, musste

sich diese neu organisieren. Die Sustainable Developement Goals der Vereinten Nationen wurden vorgestellt und zur Basis einer neuen Gesellschaftsordnung gemacht. Durch den Simulationscharakter des Projekts und durch die Selbstorganisation der Teilnehmenden wurde Greentopia zu einer einzigartigen Möglichkeit über sich selbst und Gruppendynamiken zu lernen.

 Die täglichen Herausforderungen reichten vom Zubereiten einer Mahlzeit für fast 30 Personen bis hin zur Entscheidungsfindung in eben jener Gruppe. Dabei ist es schwer zu sagen, welche der Herausforderungen die größte war. Sicher ist, dass alle Teilnehmenden und auch das Organisationsteam viel Neues dazugelernt hatten und neue Eindrücke und Ideen mit nach Hause nahmen. Das Projekt wird aus den Mitteln der Erasmus+ Leitaktion 1 finanziert.
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